Erfolgreiche Frauen in der Augenoptik
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Erfolgreiche Frauen in der Augenoptik

Erfolgreiche Frauen in der Augenoptik

In einer Branche, die traditionell von männlichen Fachkräften dominiert wurde, brechen immer mehr Frauen die gläserne Decke und erobern sich einen Platz an der Spitze der Augenoptikindustrie. Mit ihrer Entschlossenheit, ihrem Fachwissen und ihrem unermüdlichen Einsatz haben diese Frauen nicht nur bedeutende Fortschritte für sich selbst erzielt, sondern auch für die gesamte Branche. Ihre Geschichten sind inspirierend und ihre Erfolge zeigen, dass Gleichberechtigung und Diversität nicht nur Worte sind, sondern auch real gelebt werden können. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf einige herausragende Frauen in der Augenoptik, ihre Karrierewege, ihre Erfolge und die Hindernisse, die sie überwunden haben, um dorthin zu gelangen, wo sie heute stehen.

Margaret Eliza Maltby: (1860–1944)

Geboren am 10. Dezember 1860 auf dem Familienbauernhof in Bristolville, Ohio, kam Margaret Maltby in eine Welt, in der Frauen in der Wissenschaft noch wenig vertreten waren. Obwohl sie zunächst eine Karriere in der Kunst anstrebte und am Oberlin College 1882 ihren Bachelor-Abschluss machte sowie ein Jahr lang an der Art Students League in New York City studierte, zog ihr wachsendes Interesse an Chemie und Physik sie schließlich dazu, sich 1887 am Massachusetts Institute of Technology (MIT) einzuschreiben. Sie absolvierte ihr Studium am MIT im Jahr 1891 und setzte ihre Forschungen fort, indem sie 1895 als erste Amerikanerin an der Universität Göttingen in Deutschland promovierte.

Nach ihrer Rückkehr in die USA unterrichtete Maltby Physik am Wellesley College, bevor sie nach Deutschland ging, um an der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt in Charlottenburg zu forschen. Wieder in den Vereinigten Staaten, arbeitete sie an der Clark University in theoretischer Physik, bevor sie 1900 eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Barnard College begann. Dort lehrte sie zunächst Chemie, wechselte dann aber zur Physikabteilung, wo sie bis zu ihrem Ruhestand im Jahr 1931 als Assistenzprofessorin und Abteilungsleiterin tätig war. Obwohl sie nie zur ordentlichen Professorin ernannt wurde, genoss sie einen hervorragenden Ruf in der Physikwelt und erhielt zahlreiche Auszeichnungen für ihre Arbeit und ihren Einsatz für die Förderung von Frauen in der Wissenschaft.

Margaret Maltby war nicht nur eine herausragende Physikerin, sondern auch eine starke Befürworterin für die Schaffung von Möglichkeiten für talentierte Frauen in Graduierten- und Postdoktorandenprogrammen. Von 1912 bis 1929 diente sie im Stipendienausschuss der American Association of University Women (AAUW) und leitete das Gremium von 1913 bis 1924. Durch ihre Bemühungen wurde 1926 das Margaret E. Maltby Fellowship durch die AAUW ins Leben gerufen. Sie veröffentlichte auch eine Geschichte der Stipendien, die von der AAUW von 1888 bis 1929 vergeben wurden.

Obwohl sie nie heiratete, adoptierte Margaret Maltby 1902 Philip Randolph Meyer, den Sohn einer engen Freundin. Neben ihrer herausragenden Arbeit in der Physik war sie eine Musikliebhaberin und setzte sich aktiv für deren Studium und Lehre ein. Ihr Vermächtnis als Pionierin der Physik und der Frauenförderung lebt bis heute fort, und ihr Einsatz hat unzähligen Frauen den Weg in die Wissenschaft geebnet. Margaret Maltby verstarb am 3. Mai 1944 im Alter von 83 Jahren, aber ihr Einfluss bleibt unvergessen.

Ella Gertrude Smith Ayer Stanton Jones (1863-1931)

Dr. Ella Gertrude Smith Ayer Stanton Jones, besser bekannt als Gertrude Stanton, markierte einen bedeutenden Meilenstein in der Geschichte der Optometrie in den USA, indem sie als erste Frau des Landes die Zulassung zur Ausübung dieses Berufs erhielt. Ursprünglich aus Iowa stammend, begann Stanton ihre berufliche Laufbahn als Lehrerin, bevor sie nach Minnesota zog, um sich dort ausbilden zu lassen. In Minnesota etablierte sie sich als mobile Refraktions-Optikerin bzw. Optometristin und baute ihren Ruf durch geschicktes Marketing auf. Im Jahr 1901, kurz nach Verabschiedung des ersten Optometrie-Lizenzgesetzes in Minnesota, erhielt Stanton eine Lizenz durch Ausnahmebewilligung. Später arbeitete sie als Optometristin im Kaufhaus Dayton's Department Store und gründete schließlich ihr eigenes Geschäft, in dem sie gemeinsam mit ihrer Tochter arbeitete und ein von Frauen geführtes optisches Geschäft leitete.

Während ihrer herausragenden Karriere engagierte sich Stanton aktiv in optometrischen und beruflichen Verbänden sowie in verschiedenen öffentlichen Dienstprojekten. Ihr Beitrag zur Gemeinschaft spiegelte sich nicht nur in ihrem fachlichen Können wider, sondern auch in ihrem tiefen Engagement für die Belange ihrer Mitmenschen. Trotz der Herausforderungen, mit denen sie als Frau zu Beginn des 20. Jahrhunderts konfrontiert war, erlangte Gertrude Stanton große Beliebtheit bei ihren Patienten:innen und in der Öffentlichkeit. Ihr finanzieller Erfolg und ihre anhaltende Popularität sind ein Zeugnis für ihre unerschütterliche Unabhängigkeit, ihren unbeugsamen Geist und ihren beeindruckenden Geschäftssinn.

Anna Estelle Glancy (1883–1975)

Wer hat eigentlich das Linsometer erfunden, das heute in der optischen Industrie weit verbreitet ist? Diese bahnbrechende Innovation geht auf Dr. Anna Estelle Glancy zurück. Im Jahr 1929 wurde ihr das Patent für "ein Instrument zur Linsenprüfung" erteilt. Interessanterweise hatte Glancy ursprünglich nicht geplant, Optikerin zu werden. Sie erlangte ihren Doktortitel in Astronomie im Jahr 1913 an der Universität von Kalifornien in Berkeley. Obwohl sie fünf Jahre lang an einem Observatorium in Argentinien arbeitete, waren die beruflichen Perspektiven für eine Astronomin damals äußerst begrenzt.

Im Jahr 1918 kehrte Glancy in die USA zurück und fand aufgrund ihrer mathematischen Expertise eine Anstellung bei Dr. E. D. Tillyer im Forschungslabor von American Optical, das heute Teil von Carl Zeiss Vision ist. Glancy arbeitete fast ein Jahrzehnt lang als geometrische Optikerin in enger Zusammenarbeit mit Tillyer und leistete dabei wesentliche mathematische Beiträge zur Entwicklung der Tillyer-Korrekturkurvenlinse. Im Jahr 1923 erhielt sie ein Patent für das erste progressive Linsendesign. Über mehr als 30 Jahre hinweg blieb Glancy bei American Optical und erwarb insgesamt 13 Patente, darunter mehrere für verschiedene Linsendesigns sowie eine "Linsenschleifmaschine". Bis zum Jahr 1950 war sie die einzige weibliche Linsendesignerin weltweit und prägte die optische Industrie nachhaltig durch ihre innovativen Entwicklungen.

Katharine Burr Blodgett (1898-1979)

Die Anerkennung der Beiträge von Frauen in den Bereichen Wissenschaft und Technologie bleibt oft hinter ihren Leistungen zurück. Deshalb ist es von großer Bedeutung, die Geschichte von Frauen wie Katharine Burr Blodgett zu erzählen. Blodgett erwarb nicht nur 1926 als erste Frau einen Doktortitel in Physik an der renommierten University of Cambridge, sondern revolutionierte auch die Welt der Optik mit ihrer wegweisenden Erfindung des nicht-reflektierenden Glases.

Innovation auf molekularer Ebene prägte den Weg, den Blodgett in der Physik einschlug. Nach Abschluss ihres Doktortitels trat sie in das Forschungslabor von General Electric ein, wo sie mit Irving Langmuir, dem Nobelpreisträger für Chemie von 1932, zusammenarbeitete. Gemeinsam entwickelten sie extrem dünne Schichten, was zu Blodgetts bahnbrechender Erfindung des nicht-reflektierenden oder "unsichtbaren" Glases führte. Diese Innovation verdeutlichte, wie eine neue Perspektive auf ein Problem zu Durchbrüchen führen kann und eröffnete neue Möglichkeiten in der Materialwissenschaft, indem sie sich auf die molekulare Ebene des Glases konzentrierte.

Katharine Burr Blodgett sollte nicht nur für ihre technischen Errungenschaften, sondern auch als Symbol für Durchhaltevermögen angesichts geschlechtsbedingter Hindernisse in Erinnerung bleiben. Als Pionierin eröffnete sie nicht nur neue Wege in ihrem Fachgebiet, sondern ebnete auch den Weg für zukünftige Generationen von Wissenschaftlerinnen. Ihre Geschichte verdeutlicht, dass Innovation kein Geschlecht kennt und dass Vielfalt ein entscheidender Treiber für Fortschritt und bahnbrechende Entwicklungen sein kann. Die Erinnerung an Blodgett und ihre Errungenschaften ist daher ein wichtiger Schritt zur Anerkennung und Förderung von Frauen in der Wissenschaft.

Marga Faulstich (1915 -1998)

Marga Faulstich war eine herausragende Figur in der rheinland-pfälzischen Wirtschaft und eine Pionierin in der Glaschemie und Brillenherstellung. Geboren 1915 in Weimar, zeigte sie früh großes Interesse an den Naturwissenschaften. Trotz der schwierigen Zeit in den 1930er Jahren stieg sie schnell im Jenaer Glaswerk Schott & Gen auf.

Während des Zweiten Weltkriegs erlitt Faulstich persönliche Verluste, was sie dazu bewegte, sich auf ihre Karriere zu konzentrieren. Nach dem Krieg wurde sie zu den "41 Glasmachern" gezählt, die in den Westen Deutschlands gebracht wurden. In Mainz leitete sie die Forschung optischer Gläser und entwickelte das revolutionäre SF 64 Leichtgewicht-Brillenglas.

Ihre Arbeit trug dazu bei, die Brillenindustrie zu transformieren und brachte ihr internationale Anerkennung und zahlreiche Patente ein. Obwohl sie 1979 in den Ruhestand trat, ist ihr Vermächtnis in der Welt der Glaschemie und Brilleninnovation unvergessen. Faulstichs wegweisende Entwicklungen inspirieren auch heute noch Wissenschaftler und Brillenhersteller weltweit.

Patricia Bath (1942-2019)

Patricia Bath war eine wegweisende Figur in der Medizin und ein Pionier in der Ophthalmologie. Als erste afroamerikanische Ärztin, die 1969 in Ophthalmologie an der Columbia University ausgebildet wurde, entwickelte sie innovative Ansätze, um den Zugang zur Augenheilkunde zu verbessern. Ihre bedeutendste Erfindung, die Laserphako-Sonde, revolutionierte die Behandlung von Katarakten und wurde weltweit eingesetzt, um das Sehvermögen von Millionen von Menschen wiederherzustellen.

Geboren am 4. November 1942 in Harlem, New York, wuchs Bath in einer Familie auf, die ihr akademisches Streben unterstützte. Ihre bemerkenswerte Karriere begann früh mit einem Krebsforschungsworkshop, gefolgt von einem Bachelor-Abschluss am Hunter College und einem Medizinstudium an der Howard University. Bath erkannte die Ungleichheit im Bereich der Augenheilkunde und widmete ihr Leben der Verbesserung der Augenpflege in benachteiligten Gemeinschaften.

Nach ihrer Ausbildung in Ophthalmologie an der Columbia University trat sie 1974 der Fakultät der University of California, Los Angeles (UCLA) bei und wurde später Mitbegründerin des American Institute for the Prevention of Blindness. Ihre Laserphako-Sonde, die sie 1986 entwickelte und für die sie 1988 ein Patent erhielt, war ein Durchbruch in der Kataraktchirurgie und ermöglichte präzisere und weniger schmerzhafte Eingriffe. Baths Erfindungen hatten einen tiefgreifenden Einfluss auf die Welt der Medizin und trugen dazu bei, das Leben vieler Menschen zu verbessern. Sie verstarb im Mai 2019, hinterließ jedoch ein bleibendes Erbe als Visionärin und Pionierin in der Medizin.