Angesichts der sich verändernden Einkaufsgewohnheiten und des Wachstums von E-Commerce und Social Selling haben die meisten Einzelhändler:innen ihre Lieferoptionen erweitert. Neben schnelleren und flexibleren Liefermethoden ist es für Verkäufer:innen auch von entscheidender Bedeutung, ihren Kunden:innen genaue Informationen darüber zu geben, wann sie ihre Bestellungen erwarten können. In diesem Artikel werden wir die Wichtigkeit optimaler Lieferbedingungen erläutern und einen Überblick über die verschiedenen Liefermethoden verschaffen, die heutzutage von Käufer:innen erwartet werden.
Das Internet hat die Art und Weise, wie wir einkaufen, grundlegend verändert. Wo früher Kataloge das Einkaufserlebnis prägten, erfolgt heute ein Großteil der Einkäufe online und die Auslieferung durch Paketdienste. E-Commerce ist zu einem integralen Bestandteil unseres Alltags geworden und die Erwartungen an Online-Händler:innen sind gestiegen. Das gilt vor allem für den Versand der bestellten Ware. Sowohl kleine als auch große Online-Shops stehen vor der Herausforderung, den neuen Standards der Internet-Giganten gerecht zu werden. Eine aktuelle Studie zeigt, was für Online-Shopper:innen von besonderer Bedeutung ist: die Möglichkeit einer kostenlosen Lieferung und die Option zur Sendungsverfolgung.
Überraschenderweise ist die Next-Day-Delivery, oder sogar Same-Day-Delivery, für Shopperinnen und Shopper nicht so entscheidend, wie zunächst angenommen wurde. Lediglich 18% der Teilnehmer:innen gaben an, dass es ihnen sehr wichtig ist, dass die Ware so schnell wie möglich geliefert wird. Eine Statista-Umfrage zeigt aber, dass der Zeitpunkt der Lieferung keineswegs unwichtig ist. Ein Lieferzeitraum von maximal 2-3 Werktagen scheint für einen Großteil der befragten Shopperinnen und Shopper ein akzeptables Zeitfenster darzustellen.
Um den steigenden Anforderungen der Verbraucher:innen an Geschwindigkeit, Kosten und Umweltauswirkungen gerecht zu werden, haben sich die Liefermethoden im E-Commerce stark weiterentwickelt. Hier sind die heute am häufigsten genutzten Zustellmöglichkeiten:
Die heute bevorzugte Praxis der kostenfreien Versandangebote wird oft positiver bewertet als Produkte, bei denen Versandkosten anfallen, selbst wenn dadurch der Verkaufspreis erhöht wird. Durch die Befreiung von Versandgebühren signalisiert ein Unternehmen Großzügigkeit und erleichtert den Kunden:innen die Entscheidungsfindung, indem es sie von zusätzlicher Komplexität und Verantwortung entlastet. Potenzielle Käufer:innen können sich somit entspannt auf die Auswahl ihrer Produkte konzentrieren.
Ein offensichtlicher Nachteil dieses Ansatzes ist jedoch, dass das Unternehmen die Versandkosten übernehmen muss. Aufgrund begrenzter Gewinnspannen ist es jedoch nicht für alle Unternehmen möglich, diesen Luxus zu gewähren. Viele Online-Händler:innen setzen stattdessen auf Versandkostenpauschalen oder Mindestbestellwerte.
Bei dieser Option können Kunden:innen sicher sein, dass am Ende keine unerwarteten Versandkosten auf sie zukommen und daher entspannter einkaufen. Laut einer Umfrage fühlen sich 93% der Kunden:innen ermutigt, ihren Einkauf abzuschließen, wenn eine kostenfreie Lieferung angeboten wird. Es kann sich durchaus lohnen zu überlegen, ob kostenloser Versand langfristig für das eigene Unternehmen vorteilhaft ist.
Wenn sich Unternehmen einen kostenfreien Versand noch nicht leisten können, ist eine Versandkostenpauschale möglicherweise die richtige Lösung. Der Vorteil besteht darin, dass Kunden:innen genau wissen, welche Gebühren auf sie zukommen, sofern diese transparent kommuniziert werden. Die Pauschale kann auf Grundlage einer Mischkalkulation für alle Bestellungen festgelegt werden. Diese Strategie eignet sich am besten für Unternehmer, die Produkte ähnlicher Größe und Gewicht haben, was zu konstanten Versandkosten bei jeder Bestellung führt.
Eine weitere Alternative ist der kostenloser Versand ab einem Mindestbestellwert. Viele Kunden:innen kaufen oft mehr Produkte, als sie ursprünglich geplant hatten, wenn sie feststellen, dass sie dadurch die Versandkosten sparen können. Die Ersparnis durch zusätzliche Verkäufe übersteigt in der Regel die Versandkosten, was sowohl für das Unternehmen als auch für die Käufer:innen vorteilhaft ist.
Neben den klassischen Strategien gibt es auch variable Versandkosten, bei denen Kunden:innen je nach den bestellten Produkten unterschiedliche Beträge zahlen. Diese Option ist ratsam, wenn Onlinehändler:innen Produkte in verschiedenen Größen und Gewichten anbieten und Käufer:innen in der Regel mehrere Artikel bestellen, da die Versandkosten von Bestellung zu Bestellung stark variieren können.
Die Bestellabwicklung beginnt aber bereits vor der eigentlichen Bestellung durch Kunden:innen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Verfügbarkeit der Produkte stets transparent und aktuell ist. Es gibt kaum etwas Schlimmeres, als wenn die bestellten Artikel nicht auf Lager sind und die Kunden:innen warten müssen. Gängige E-Commerce-Plattformen verfügen in der Regel über eine Schnittstelle zum Warenwirtschaftssystem, die es ermöglicht, den Lagerbestand automatisch im Online-Shop anzuzeigen.
Sobald eine Bestellung eingeht, sollten alle relevanten Bestelldaten sofort und übersichtlich angezeigt werden, um einen reibungslosen Prozess zu gewährleisten. Käufer:innen sollten automatisch eine Bestellbestätigungs-E-Mail erhalten, die sowohl die Bestelldetails der Produkte als auch die Liefer- und Rechnungsadresse enthält. Auf diese Weise haben Kunden:innen die Möglichkeit, eventuelle Fehler oder Unstimmigkeiten zu erkennen und zu korrigieren.
Die Phase der Versandabwicklung beginnt nach der Erfassung der Bestellung und der Benachrichtigung der Kunden:innen. Dieser Prozessschritt umfasst die Zusammenstellung der bestellten Artikel, das Verpacken der Ware und die Vorbereitung für den Versand. In der Regel müssen verschiedene Dokumente wie eine Packliste, eine Rechnung, Adress- und Retourenetiketten sowie Rücksendeunterlagen erstellt werden. Die meisten E-Commerce-Systeme generieren diese erforderlichen Dokumente automatisch.
Sobald alle bestellten Artikel zusammengetragen wurden, beginnt der Verpackungsprozess. Hierbei ist die Auswahl der richtigen Verpackung von großer Bedeutung. Es ist wichtig, die Ware ausreichend zu schützen und gleichzeitig die Versandkosten im Blick zu behalten. Wenn das Produktportfolio zerbrechliche Artikel, Flüssigkeiten oder ähnliche Produkte umfasst, kann es erforderlich sein, spezielle Verpackungen und Kennzeichnungen für den Versand zu verwenden. Augenoptiker:innen, die mehr zu dem Thema "Organisation und Versand von Kundenbestellungen" erfahren möchten, klicken HIER.
Kleinere Geschäfte bringen möglicherweise ihre Sendungen persönlich zur Annahmestelle eines Paketdienstes und füllen dort manuell einen Paketschein aus. Dieser Vorgang kann jedoch wesentlich schneller und einfacher durch die Nutzung eines Online-Versandsystems erfolgen. Solche Systeme ermöglichen eine professionelle Etikettierung und Frankierung der Pakete, die von Paketdiensten direkt weiterverarbeitet werden können. Darüber hinaus können Sie über ein solches System Abholaufträge an die Versanddienstleister:innen erteilen und verschiedene Tracking-Tools verwenden.
Im abschließenden Schritt des Versandprozesses steht die Auslieferung an Kunden:innen an erster Stelle. Hierbei ist es von entscheidender Bedeutung, das geeignete Versandunternehmen auszuwählen. Neben den herkömmlichen Paketdiensten existieren auch Kurier- und Expressdienste sowie Speditionen. Letztere sind in der Regel kostenintensiver und eignen sich nur für spezielle Lieferungen oder für den Transport von Sperrgut. Darüber hinaus variieren die Preise bei den Paketdiensten und es ist ratsam, diese je nach Art des Pakets zu berücksichtigen. Nachdem sich Unternehmer:innen für eine:n Anbieter:in entschieden haben, ist es wichtig, dass ihre Kunden:innen eine Versandbenachrichtigung erhalten. Dadurch erhalten sie nicht nur die Möglichkeit, die Sendung zu verfolgen, sondern auch eine maximale Transparenz in ihrem Versandprozess.
Die Bedeutung von optimalen Lieferbedingungen im E-Commerce sollte nicht unterschätzt werden. Mit sich wandelnden Einkaufsgewohnheiten und steigenden Erwartungen der Kunden:innen ist es für Einzelhändler:innen von entscheidender Bedeutung, genaue Informationen über Lieferzeiten bereitzustellen und flexible Optionen bei der Lieferung anzubieten. Die richtigen Versandpartner:innen und klare Benachrichtigungen sind Schlüsselelemente, um die Kundenzufriedenheit zu gewährleisten und Wettbewerbsvorteile zu erzielen.
