TEIL 2: FELIX WEINZINGER ÜBER DIE WICHTIGKEIT EINES GUTEN SCHLAFS
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TEIL 2: FELIX WEINZINGER ÜBER DIE WICHTIGKEIT EINES GUTEN SCHLAFS

Hallo zum zweiten Teil unserer faszinierenden Reise in die Welt des Schlafs mit dem Schlafcoach Felix Weinzinger. In diesem Artikel setzen wir unsere Erkundung der Bedeutung von Schlaf fort und vertiefen uns in die Auswirkungen von Schlafmangel, die Dynamik zwischen Schlafdauer und Schlafqualität sowie praktische Tipps für eine erholsame Nacht. Begleitet uns, während wir wertvolle Einblicke gewinnen, die unser Verständnis für die Bedeutung eines guten Schlafs vertiefen werden.
 

Schlafmangel und Folgen

Koni: Thema Schlafmangel: Welche Auswirkungen kann denn ein unzureichender Schlaf auf den Körper haben?

Felix: Gegenfrage: Welche Auswirkungen hat es, wenn man zu wenig schläft? Oder gibt es auch Folgen, wenn man zu viel schläft? Viele Menschen verstehen nicht, was unser Schlaf beeinflusst – nämlich alles. Eltern können das bestätigen, wenn sie schlaflose Nächte mit ihren Kindern erleben.

Externe Faktoren können Stress verursachen und den Schlaf beeinträchtigen. Das führt zu Konzentrationsschwierigkeiten, Vergesslichkeit und möglicherweise auch Gereiztheit. Zudem wirkt sich Schlafmangel auf das Immunsystem aus. Jeder weiß, dass Schlaf das beste Mittel ist, um sich zu erholen, vor allem wenn man krank ist.

Unser Schlaf ist also entscheidend für die Regeneration, sowohl physisch als auch emotional. Wenn wir nicht ausreichend schlafen, gerät unser Körper in eine Art falsche Realität. Das kann dazu führen, dass wir Informationen nicht richtig verarbeiten können, ähnlich einem Kurzschluss im Gehirn. Wir denken vielleicht, dass wir etwas gelernt haben, aber in Wirklichkeit ist es nicht ins Langzeitgedächtnis übergegangen. Besonders gefährlich ist ein Schlafmangel im Straßenverkehr. Ein Defizit von 2-3 Stunden entspricht übrigens einem Alkoholgehalt von 0,2 Promille im Blut.

Doch auch für Unternehmen bedeutet Schlafdefizit eine massive Einschränkung der Arbeitsleistung. Die Konzentration leidet, Ideen bleiben aus, und Kreativität wird gehemmt. Es ist daher wichtig, auf ausreichenden Schlaf zu achten, um sich selbst wiederzufinden und zu entfalten. In einer Welt, die ständig nach Höherem, Schnellerem und Weiterem strebt, verlernen viele Menschen, auf ihre eigene Gesundheit und Kreativität zu achten.

 

Schlafdauer vs. Schlafqualität

Koni: Mich würde interessieren, wie sich Schlafdauer und Schlafqualität gegenseitig beeinflussen?

Felix: Es wird oft gesagt, man sollte zwischen sieben bis neun Stunden schlafen. Doch die Schlafdauer allein ist kein Garant für gute Qualität. Man kann zehn Stunden schlafen und dennoch schlecht ausgeruht sein. Trotzdem steigt die Wahrscheinlichkeit für eine bessere Schlafqualität mit einer längeren Schlafdauer, da man mehr Zeit hat, sich zu erholen. Deshalb sollte man zuerst auf die Quantität achten.

Wenn es um die Qualität geht, ist es besser, sieben Stunden qualitativ hochwertigen Schlaf zu haben, als neun Stunden ohne Qualität. Eine Möglichkeit, die Qualität zu messen, ist das Gefühl am nächsten Tag. Fühlt man sich ausgeruht, geistig präsent und frei von Schmerzen? Oder ist man müde, gereizt und möchte dem Tag ausweichen? Letzteres deutet darauf hin, dass selbst eine längere Schlafdauer nicht für eine gute Qualität gesorgt hat.


Koni: Wie kann ich wissen, ob ich genug geschlafen habe?

Felix: Das ist eine schwierige Frage, die jedoch durch ein längeres Experiment beantwortet werden kann, bei dem man seine optimale Schlafdauer herausfindet. Ich persönlich habe das durch ein 14-tägiges Experiment gemacht, in dem ich genau verfolgt habe, wie viele Stunden ich im Bett verbringe. Meine optimale Schlafdauer liegt bei 7 Stunden und 30 Minuten. Aber beachte, in dieser Zeit liege ich nur im Bett, was nicht automatisch bedeutet, dass ich schlafe. Ähnlich wie beim Gehalt gibt es eine Brutto- und Nettoschlafzeit.

Von meiner Bruttoschlafzeit - also den 7,5 Stunden - muss ich etwa ein Drittel abziehen, um auf die Zeit zu kommen, in der ich wirklich qualitativ hochwertig schlafen kann. Das ist ziemlich viel, oder? Viele Menschen sind sich dessen nicht bewusst. Man wacht normalerweise bis zu 30 Mal pro Nacht auf, ohne es zu bemerken. Der Körper benötigt diese Aufwachphasen, um sich in verschiedenen Schlafstadien zurechtzufinden.

Das Aufwachen an sich ist kein Problem, solange es nur kurzfristig ist und man innerhalb von etwa 10 Sekunden automatisch wieder einschlafen kann. Aber längeres Wachliegen kann mühsam sein, da der Körper dann wieder eigenständig einschlafen muss. Es gibt kein Patentrezept dafür, aber es ist wichtig, ein Gespür dafür zu entwickeln.

 

Power Naps und Schlafmythen

Koni: Was ist deine Meinung zu Power Naps?

Felix: Generell halte ich sie für sehr empfehlenswert. Allerdings werden sie oft nur als kurzfristige Lösung betrachtet. Man ist müde, macht einen Power Nap und fühlt sich danach besser. Doch das Problem ist, dass das nicht dazu beiträgt, verlorenen Schlaf nachholen. Wenn man einen Power Nap macht, möchte man in der Regel wieder Energie tanken. Das Einschlafen kann jedoch eine Herausforderung sein, besonders für diejenigen, die eine Weile brauchen, um einzuschlafen. Für sie bringt ein kurzer Nap oft keinen Nutzen, da sie nicht einmal in den Zustand des Schlafs kommen.

Ein weiteres Problem entsteht, wenn Leute empfehlen, den Nap länger zu machen, etwa 20-30 Minuten. Doch dann verliert er den Effekt des Zeitgewinns und wird zu einem anderen Problem: Er dauert zu lange, um regelmäßig in den Alltag integriert zu werden. Eine Empfehlung, die ich jedoch geben kann, ist, den Power Nap mit einem Espresso zu kombinieren - was ich gerne als "Power-Coffee-Nap" bezeichne. Durch das Koffein, das etwa 30 Minuten braucht, um zu wirken, wird man nach dem Aufwachen gleich noch frischer. So kann man den doppelten Effekt erzielen, wenn man diese beiden Methoden kombiniert.

Koni: Lass uns über Schlafmythen sprechen. Gibt es welche, die du gerne aufklären möchtest?

Felix: Absolut, einer der häufigsten Schlafmythen ist, dass viele Menschen, die mitten in der Nacht aufwachen, im Bett liegen bleiben. Wenn ich Leute frage, was sie tun, wenn sie nicht einschlafen können, höre ich oft Antworten wie "Schäfchen zählen", "im Bett bleiben" oder "lesen". Doch wenn ich dann frage, ob das hilft, lautet die Antwort meistens nein. Warum machen sie es dann? Weil sie keine andere Lösung kennen.

Der Grund dafür ist einfach: Unser Gehirn reagiert auf unsere Umgebung und Emotionen. Wenn wir im Bett liegen und aufwachen, ärgern wir uns oft darüber, dass wir nicht weiterschlafen können, weil wir bald aufstehen müssen. Diese Frustration und Aktivität stören den Entspannungsmodus unseres Körpers im Schlafzimmer. Also sollte man eine monotone Aktivität außerhalb des Schlafzimmers wählen, wie zum Beispiel durch das Wohnzimmer zu schlendern oder abzuwaschen, wie es viele Unternehmer machen, die ich betreut habe. Dabei sollte man nichts Anstrengendes tun, sondern einfach nur langweilige Dinge, die uns wieder müde machen und uns wieder ins Bett gehen lassen.

Ein weiterer Mythos ist, dass viele glauben, sie schlafen gut, obwohl sie es eigentlich nicht tun. Wenn man Leute nach ihrem Schlaf fragt, antworten viele einfach mit "Okay, gut, passt eh". Doch wenn man genauer nachfragt, was "gut" für sie bedeutet, gibt es oft unterschiedliche Definitionen. Man vergleicht sich mit anderen oder nimmt an, dass man gut schläft, ohne wirklich darauf zu achten, wie man sich fühlt, wenn man aufwacht. Es ist wichtig, sich mit seinem eigenen Schlaf zu beschäftigen und zu hinterfragen, ob man sich wirklich erholt fühlt.

Schlafroutinen und hilfreiche Tipps

Koni: Da wir gerade über guten und schlechten Schlaf gesprochen haben, gibt es bestimmte Routinen, die man einhalten sollte, um sicherzustellen, dass man gut schläft?

Felix: In der heutigen Zeit ist es besonders wichtig, sich bewusst zu werden, dass wir ständig mit Ablenkungen kämpfen. Wenn man sich zum Beispiel entscheidet, am Abend keine sozialen Medien zu konsumieren, ändert sich das Spiel schon enorm. Das liegt nicht nur am blauen Licht, sondern auch am Content, den wir ansehen. Dadurch werden aktive Hormone freigesetzt, die es schwer machen, wieder einzuschlafen. Diese ständige Aufmerksamkeit auf bestimmte Dinge kann also den Schlaf beeinträchtigen.

Ein weiterer Game Changer ist Bewegung. Wenn wir unserem Körper tagsüber nicht genug Bewegung geben, verlangt er danach in der Nacht. Deshalb wachen manche Leute auf. Die Balance zwischen Bewegung und Ruhe ist entscheidend. Menschen, die sich mehr bewegen, schlafen oft besser, da sie das Bewusstsein für die Bedeutung von Regeneration haben. Die beste Zeit für Bewegung ist morgens, wenn die Sonneneinstrahlung besonders gut ist. Man kann aber auch abends, zum Beispiel auf dem Heimweg, einen kleinen Spaziergang unternehmen, um dem Körper die Bewegung zu geben, die er braucht.


Koni: Angenommen, du hast nicht gut geschlafen, du wachst morgens auf und deine Augen brennen, sie jucken. Kennst du Übungen oder Tricks, um das zu lindern?

Felix: Ja, das ist mir auch schon passiert, besonders als Student, nach einer Nacht ausgiebigen Feierns. In solchen Momenten können die Augen trocken und unangenehm sein. Ein Trick, den ich von meiner Großmutter gelernt habe, ist, Wattepads in Kamillentee zu tränken und sie dann auf die Augen zu legen. Kamille kann den Druck auf den Augenlidern reduzieren und Feuchtigkeit spenden. Einfach die Wattepads für etwa 5 Minuten auf die Augen legen und schon fühlen sich die Augen viel frischer an. Besonders nützlich ist das, wenn man viel Zeit vor dem Computer verbringt und die Augen dadurch strapaziert werden.

Abschließende Worte

Koni: Hast du noch etwas hinzuzufügen, Felix?

Felix: Ich finde dieses Format großartig, weil es wirklich Bewusstsein schafft. Immer öfter sehe ich Jugendliche, Kinder und auch Erwachsene, die wie Smombies durch die Gegend gehen – ständig am Smartphone, immer erreichbar sein müssen, immer in Eile. Dieser Druck führt dazu, dass wir die eigentlichen Werte des Menschseins aus den Augen verlieren: Emotionen, Kommunikation, zwischenmenschliche Interaktion. Das ist es, was uns von künstlicher Intelligenz abhebt. Deshalb ist es so wichtig, dass Menschen sich wieder auf ihre Gesundheit und ihr eigenes Wohlbefinden konzentrieren.

Manche werden vielleicht sagen, "Ich habe keine Zeit dafür." Aber wenn man jetzt nicht die Zeit dafür findet, wird man es später bereuen. Es mag einfach klingen, aber es erfordert eine bewusste Entscheidung, sich wirklich darauf einzulassen. Wenn man diese Entscheidung getroffen hat, kann man sich zu einem besseren Selbst entwickeln und nicht wie ein Zombie durchs Leben gehen.


Koni: Felix, ich bin dankbar, dass du heute mein Gast warst und dass wir so viele interessante Themen besprechen konnten.

Felix: Ich sag Danke und schlaf(t) gut!

Gute Nacht

Abschließend möchten wir dich dazu ermutigen, die gewonnenen Erkenntnisse über einen gesunden Schlaf aktiv umzusetzen. Schließlich kann ein bewusstes Schlafmanagement maßgeblich zu deiner Gesundheit und deinem Wohlbefinden beitragen. Wenn Du weitere Informationen oder eine persönliche Beratung zum Thema Schlaf brauchst, laden wir dich herzlich ein, HIER die Webseite von Felix Weinzinger zu besuchen. Dort findest du interessante Inhalte und praktische Tipps, um deine Schlafgewohnheiten zu verbessern.